An Papier und andere Sachen
Ja, Blatt, nimm meine Hand
und sag mir, was ich schreibe!
(Bleistift, singe!) Griffel kratze!
Nein, Rechner, du bleibst aus!
Wir sprechen uns später.
Becher Tee, mach Licht im Kopf!
Und du Deutschlandfunk, klick,
hältst mal so lange den Lautsprecher.
Ich will jetzt anderen Sachen lauschen.
Dumpfes Brummen vom Kreuzfahrtterminal, schweig!
Geht nicht, du Hund, du Tinitusvortäuscher
spielst die Basslinie für das Sirren meiner Neuronen.
Aber schön, dass ihr alle ansprechbar seid!
Wie geht’s uns denn heute?
Blatt: Matt.
Griffel: Stumpf.
Rechner: Missverstanden.
Morgentee: Gluck.
DLF: Läuft wieder.
Brummen: Hm.
Sirren: Ich bin deine Sirene.
Mensch, Sachen, hat ihr denn sonst nichts zu sagen?
Alles muss ich wieder selber machen.
Ja, das sind so Sachen, diese Sachen, wenn sie nicht wollen, was sie sollen.
Scheint ein trüber Tag gewesen zu sein,gestern, aber was bedeutet schon ein Gestern.
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Nein, es ist die tägliche Ermutigung zum Frühstück, die ich zz. im Stil der Anrufung versuche.
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Bei Anrufung liegt vermutlich ein Grundgefühl von Mangel vor.
Lieber Björg, dieses Konkurrieren um Spitzfindigkeiten ist zwar lustvoll, aber auch anstrengend für mein 70 ig -jähriges Geschwurbel im Kopf.
Ich möchte lieber dichten und dir bei deinen selbigen folgen.
LG Hanna
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Ja, in Ordnung. Aber ich bin auch an einem ernsthaften Austausch über Poetik bereit. Und das fetzt halt manchmal. Word verwende ich übrigens in der knoblochschen Manier.
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Ach so, Anrufung ist eine klassische Grundform des Lyrischen, nur halt heute ohne Götter geht’s halt ins Leere.
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Aber mit freundlicher Unterstützung der Sachen geht’s besser.
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Klar muss man alles selber machen 🙂
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